Seit Wochen kein Tropfen Wasser
Wenn man mit dem Fahrrad übers Land fährt, ist fest zustellen, dass es gewaltig staubt, wenn der Bauer seine Wiesen und Felder eggt. Regen in ausreichender Menge ist in nächster Zeit nicht angekündigt. Dass die langen stabilen Hochwetterphasen zunehmen, war bereits in den vergangenen Jahren zu bemerken. Trotzdem ist es heuer extrem.
Mitten in Europa – in der Ukraine – wütet ein brutaler Krieg, es droht eine massive Energie- und Ernährungskrise. Allen ist klar: Wir werden künftig jeden Quadratmeter Boden, jeden Landwirt brauchen, um diese Krise und die kommenden klimapolitischen Herausforderungen zu bewältigen.
Spürbar ist die Erderwärmung aber auch an den zunehmenden Wetterextremen, die die Landwirtschaft unmittelbar treffen. Allein im ersten Halbjahr 2021 gab es Schäden im Ausmaß von 220 Millionen Euro, in den letzten 5 Jahren eine Milliarde Gesamtschaden in der Landwirtschaft!
„Kein zweites Land geht so sorglos mit seinen Böden um“
(Kurt Weinberger Chef der österrr. Hagelversicherung in den Oö.Nachrichten vom 26.3.2022)
Der Klimawandel macht nicht vor Österreich Halt, daher ist auch hier die Erfüllung völkerrechtlicher Verpflichtungen – wie der Vertrag von Paris – eine Grundvoraussetzung, um den Planet Erde für deren Bewohner zu retten. Hauptproblem in Österreich ist die zögerliche Reduzierung der CO2 -Emissionen des Verkehrs, die zwischen 1990 und 2020 um 49,4% gestiegen sind.
Der Chef der österr. Hagelversicherung sowie die Vorstandsdirektorin der als weltweit führend geltenden Münchener Rück weisen in einer Pressekonferenz auf die Notwendigkeit von:
– eine Attraktivierung von klimafreundlichen Handeln gegenüber einem klimaschädlichen
– Ausbau erneuerbarer Energieträger und rasche Umsetzung einer ökosozialen Steuerreform
– Verkehrsprobleme sind nicht durch neue Straßen zu lösen – es gilt die Symptome zu bekämpfen. So werden beispielsweise Kartoffeln von Holland zum Schälen nach Marokko transportiert
– Dem Bodenverbrauch muss Einhalt geboten werden. In den vergangenen 25 Jahren wurden 150.000 Hektar Äcker und Wiesendurch Verbauung der Landwirtschaft entzogen. Diese Fläche entspricht der gesamten Ackerfläche des Burgenlandes
– Revitalisierungsoffensive der mehr als 40.00 Hektar leerstehenden Immobilien
– Chancen nutzen, die im „Green Deal“ stecken – nachhaltige regional Wirtschaft, die Arbeitsplätze sichert bzw. schafft und die Umwelt zum Wohle der nachkommenden Generationen schont.
Ouellen:
APA Aussendung (OTS)- (Österreichische Hagelversicherung , 26. August 2021) Pressetext >> Hagelversicherung: Klimakrise – Ist es nicht schon zu spät? – 1,8MB
OÖ Nachrichten
Der Standard
SWR Wissen
Links: – https://gruenspecht.at/beitrag/2019/03/28/umwelt004-resolution-fuer-den-schutz-von-boeden-und-artenvielfalt/#more-544
– https://gruenspecht.at/beitrag/2018/09/23/klimaschutz001-bodenbuendnis
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