#verkehr024-mobilität

Verkehrswende

Kaum Alternativen vom Auto, LKW-Kolonnen, viel Potential beim Öffi-Ausbau – so lässt sich die Verkehrssituation im Innviertel kurz und bündig zusammenfassen. Das Verkehrsaufkommen, vor allem des Schwerverkehrs, hat im Innviertel in den vergangenen Jahren weiter zugenommen. Wie in kaum einem anderen Wahlkreis in Oberösterreich ist die Abhängigkeit vom Auto so stark wie hier.

Die Grünen: „Die schwarz-blaue Verkehrspolitik hat das Innviertel mehr als stiefmütterlich behandelt: Die LKW-Kolonnen verstopfen die Straßen. Lärm, Abgase und Stau beeinträchtigen jahrein, jahraus die Lebensqualität der Innviertlerinnen und Innviertler.“ Den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel als klimafreundliche Alternative zum Individualverkehr habe die schwarz-blaue Landesregierung hingegen oberösterreichweit sträflich vernachlässigt: „ÖVP und FPÖ machen Politik für das Auto und die Straßen – mit den bekannten Folgen: Stau, schlechte Luft und Lärm. Milliarden wurden in Autobahnen investiert; der Ausbau von Bus, Bahn und Radwegen wurde auf die lange Bank geschoben. Sämtliche Anträge, Vorschläge und Forderungen von uns Grünen blieben ungehört“. Es sei insofern kein Wunder, dass OÖ laut Klima-Bundesländervergleich von Global 2000 nicht nur trauriger Spitzenreiter bei den CO2-Emissionen, sondern auch im Schlussfeld beim Öffentlichen Verkehr ist.

Landshuter Platz
Foto: Grünspecht

Ohne Verkehrswende keine Klimaneutralität

Seit 1990 sind die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen des Verkehrs um 75 Prozent gestiegen, während die anderen Sektoren weniger Treibhausgase verursachen. Laut Klimaschutzbericht 2020 des Umweltbundesamt war der Sektor Verkehrs im Jahr 2018 für rund ein Drittel der nationalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich. Der Verkehr hat also die größte Bringschuld, um das CO2-Minderungsziel zu erreichen, zu dem wir uns im Weltklima-Übereinkommen von Paris und auf EU-Ebene verpflichtet haben. Ohne einen Wandel gibt es keinen effektiven Klimaschutz. Ohne klimafreundlichen Verkehr und eine mutige sind die Klimaziele nicht zu erreichen. Der Aufholbedarf ist offensichtlich! Die Zukunft der Mobilität muss anders aussehen. Und sie wird es auch: Denn die Klimakrise ist real, die Klimaneutralität auch in Oberösterreich daher keine Option, sondern eine Verpflichtung. Die Umsetzung einer echten Verkehrswende ist daher ein zentrales Element unserer Grünen Klimaschutzpolitik, von der auch die Innviertler*innen profitieren werden. Wir müssen in Oberösterreich jetzt die Weichen für die Mobilität der Zukunft stellen und diesen klimafreundlich gestalten: Das heißt den Öffentlichen Verkehr stärken und weiter ausbauen sowie die Rahmenbedingungen für den Radverkehr verbessern. Und weil das Auto künftig elektrisch fährt, muss auch im Innviertel der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur vorangetrieben werden.

Grüne wollen Schienen in die Zukunft legen

Die gute Nachricht ist: „Die Lösungen für die klimafreundliche Mobilität von morgen liegen bereits auf dem Tisch. Wir müssen sie nur noch in die Tat umsetzen. Es ist nicht notwendig, das Rad neu zu erfinden. Wir haben den Handwerkskoffer für die Mobilitätszukunft längst gepackt. Wir müssen ihn nur öffnen, das Werkzeug in die Hand nehmen und es einsetzen. Nicht zaudern, zögernd, in Ausreden und Ankündigungen verpackt. Machen und Tun, um das geht es – für das Klima und für die Menschen in Oberösterreich“, sind die Grünen überzeugt. Die Schiene ist die zentrale Säule der klimafreundlichen Mobilität. Neben dem Ausbau des S-Bahnnetzes, müsse man neue S-Bahn-Knotenpunkte schaffen, die Regionalbahnen als rasche Verbindungen durch das Bundesland attraktivieren und die Schieneninfrastruktur in allen Ebenen auszubauen. „Schwarz-blau hat all das sechs lange Jahre verschlafen. Aber dank Grüner Erfolge in der Bundesregierung steht nun endlich auch Oberösterreich an der Schwelle zur Verkehrswende. „Es ist allen voran Ministerin Gewessler zu verdanken, dass für eine klimafreundliche Mobilität hier in Oberösterreich Historisches auf den Weg gebracht worden ist“, sagt Mayr. Vom größten, Milliarden-schweren Investitionspaket des Bundes in die Schienen-Infrastruktur in der Geschichte der Republik wird auch das Innviertel massiv profitieren. Bis 2026 sollen 17,5 Milliarden Euro in die Schiene fließen, davon mehr als 2 Milliarden (!) in unser Bundesland.

Im Innviertel konkret geplant sind:

• Elektrifizierung Innkreisbahn (Strecke Neumarkt-Kallham – Braunau) • Elektrifizierung Mattigtalbahn (Steindorf/Straßwalchen – Braunau) • Entlang der Strecken werden Bahnhöfe und Haltestellen modernisiert und Gleise erneuert: u.a. Friedburg, Bahnhofsumbau Braunau und Wernstein • Richtung Passau wird die Bestandsstrecke weiter ausgebaut Diese Investitionen sorgen für eine öffentliche Erschließung der Region und eine bessere Erreichbarkeit. Es werden damit unzählige Arbeitsplätze geschaffen. Denn pro Investitionssumme von einer Milliarde Euro, werden 15.000 Arbeitsplätze gesichert. Die Verkehrswende sei also nicht nur gut fürs Klima, sondern ein echter Job-Motor. Der Schienenausbau müsse durch weitere Instrumente begleitet und damit gestützt werden. Auch durch die Einbeziehung des motorisierten Individualverkehrs und die Gestaltung einer entsprechenden Infrastruktur. Dies bedeutet insbesondere: • Ein kräftiger Ausbau von Park & Ride-Plätzen, um den PendlerInnen ein bequemes Umsteigen auf Öffis zu erleichtern. Weil die Kombination verschiedener Verkehrsmittel ein rasches „von A-nach-B-Kommen“ und ein Maximum an Flexibilität ermöglicht • die Stärkung des Öffentlichen Verkehrs, mit mehr Verbindungen für Bahn oder Bus. In jeder Gemeinde müssen täglich ausreichend Verbindungen mit dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung stehen • kostengünstige Jugend- und Studierenden-Tickets zu schaffen sowie den Ausbau der (Nacht-) Öffis zu verstärken. Gerade für junge Menschen muss der öffentliche Verkehr attraktiv und günstig sein. • die Digitalisierung für ein modernes, vernetztes und attraktives Verkehrsangebot zu nutzen. Dies bedeutet mit innovativen Konzepten wie Car-Sharing und Mikro-ÖV-Systemen wie Ruf- und Sammeltaxis Mobilitätslücken in den Gemeinden flexibel zu schließen. „Unser Ziel ist ein Vollsortiment im Öffentlichen Verkehr. Gerade hier im Innviertel braucht es ein breites und attraktives Angebot. Es ist kein Bereich auszuklammern und jedes Werkzeug zu nutzen, um den Menschen eine wirkliche Alternative zum eigenen PKW anzubieten“, meinen die Grünen.


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Lukas Oberwagner
Mag. Lukas Oberwagner B.Ed.
Jorinde Henniger
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Ingrid Oberwagner
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Daniel Büchl
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