#umwelt023-plastik

Der gelbe Sack
Foto: Grünspecht – Der gelbe Sack

Recyceln von Kunststoffverpackungen – Vermeidung ist angesagt!

Es gibt immer mehr Menschen denen bewusst wird, dass unser enormer Plastikverbrauch ein Problem ist. Selbst viele Firmen erkennen diesen Umstand oder sehen, dass Plastik zum Imageproblem für sie wird.

Kunststoffabfälle in Österreich

Derzeit fallen in Österreich ca. 1 Million Tonnen an Kunststoffabfällen pro Jahr an. Davon sind 300 000 Tonnen Kunststoffverpackungen. Von diesen 300 000 Tonnen werden in Österreich 75 000 Tonnen recycelt. Bis 2025 sollen wir ein Recyclingquote von ca. 150 000 Tonnen bis 2030 müssen wir nach EU-Vorgaben bei Kunststoffverpackungen eine Recyclingrate von ca. 170 000 Tonnen erreichen. Immer vorausgesetzt bei gleichbleibender Abfallmenge.
Wird dieses Ziel jemals erreicht, bleiben dann von 1er Tonne Primärkunststoff nach 10 Mal nutzen und recyceln nur 2,5 kg des Ausgangsmaterials übrig.
Wenn wir es aber schaffen, unseren Plastikverpackungsverbrauch auf das Niveau von 2005 zu senken, sparen wir damit mehr Ausgangsmaterial ein, als mit der 2024 geplanten Anhebung der Recyclingquoten für Kunststoffverpackungen von 25% auf 55%.

Pfand auf Einwegflaschen aus Kunststoff in Österreich?

Das von der Minsterin Leonore Gewessler (Grüne) favorisierte und von ÖVP und Wirtschaft abgelehnte flächendeckende Plastikpfand auf Einwegflaschen kommt nicht sofort. In Kraft treten soll die Abfallwirtschaftsgesetz-Novelle (AWG)im Laufe des Jahres 2024.

Pfand auf Einwegflaschen aus Kunststoff ab 1.1.2022 in Deutschland

Bis jetzt galt, dass grundsätzlich ein Pfand von 25 Cent auf Einweg-Getränkeflaschen von Bier Mineralwasser, Erfrischungsgetränken und alkoholhaltigen Mischgetränken erhoben wird. Ausgenommen davon waren Milch, Wein, Spirituosen, etc….

“Künftig gilt grundsätzlich: Ist eine Getränkeflasche aus Einwegplastik, dann wird sie mit einem Pfand belegt”, so das deutsche Bundesumweltministerium.

Nachhaltigkeit an sich schädige jedenfalls nicht den Wirtschaftsstandort, betont der Leiter des Lehrstuhl für Kunststoffverarbeitung an der Uni Leoben Prof. Clemens Holzer und nennt als Beispiel, dass seit 2004 für Österreich geltende Deponieverbot für Kunststoff. Seither hätten sich heimische Firmen auf Kunststoff-Recycling spezialisiert, seien Weltmarktführer in diesem Bereich und exportieren ihre Maschinen bis in die USA.

Quellen:
– Plastic Planet
– Deutsches Bundesumweltministerium
– Die Umwelt Beratung
– Umweltbundesamt Österreich


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