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Pflichtschulen

Vor Schul- und Kindergartenöffnung wird der Ausschuss für Bildung, Horte und Kinderbetreuung mangels Tagesordnungspunkten abgesagt!

Dem Grünspecht jedoch fallen für die Zeit der etappenweisen Schulöffnung einige Tagesordnungspunkte ein.Fotos: Grünspecht

Am 18. Mai beginnt auch in den Rieder Pflichtschulen wieder der Unterricht, allerdings im Schichtbetrieb.

Die Klassen werden in zwei etwa gleich große Gruppen aufgeteilt, damit nicht zu viele Schülerinnen und Schüler gleichzeitig in den Klassen sitzen. Der Wechsel findet täglich oder in Mehrtagesblöcken statt.

Alles klar.

Aber: Unabhängig vom beruflichen Hintergrund der Erziehungsberechtigten, muss für alle Schülerinnen und Schüler, die einen entsprechenden Bedarf haben, auch Betreuung angeboten werden.
Wenn von 100 Schülerinnen und Schülern 50 in den Klassenräumen von den KlassenlehrerInnen unterrichtet werden und gleichzeitig etwa 30 Schulkinder von den Eltern zur Betreuung angemeldet sind, wird es schwierig.

Denn, wohin mit den Schülerinnen und Schülern, die betreut werden müssen?

Die Rieder Pflichtschulen haben in den letzten Wochen genug Erfahrung mit der Betreuung von Kindern und Jugendlichen gesammelt. Je jünger die Schülerinnen und Schüler sind, umso schwieriger fällt es ihnen, Abstand zu halten. Die aus unserem Beispiel zu betreuenden 30 Schulkinder etwa im Turnsaal zur Betreuung unterzubringen erscheint vordergründig einfach umzusetzen. Doch wie hält man dabei die Hygiene- und Schutzmaßnahmen ein und woher kommen die zusätzlich benötigten Schultische?

Welche Maßnahmen werden getroffen, um in der Früh das Desinfizieren der Schülerhände reibungslos durchführen zu können? Woher kommen die Markierungen vor dem Schulgebäude?

Auch auf den Hortbetrieb sowie die städtischen Kindergärten warten in diesem Zusammenhang große Herausforderungen.

Die Schuldirektionen stehen vor logistischen und verwaltungstechnischen Problemen, mit denen sie derzeit ziemlich alleine gelassen werden.

Die Pädagoginnen und Pädagogen geben seit Ausbruch der Corona-Krise unermüdlich ihr Bestes, dass das Bildungssystem nicht zum Erliegen kommt. Innerhalb kürzester Zeit wurden Home-Schooling-Strukturen auf die Füße gestellt und parallel dazu die Betreuung von Schulkindern in den Schulen – auch während der Osterferien -gewährleistet.

Für ein anerkennendes und wertschätzendes Wahrnehmen des stark belasteten Lehrpersonals wäre eine gemeinsame Strategie für ganz Ried wichtig, wobei die Stadt als Schulerhalter durch ihre politischen Vertreter aufgefordert ist, den Schulen unter die Arme zu greifen: personell, finanziell und – was besonders wichtig ist – eben auch ideell, also durch im Schulausschuss formulierte Unterstützungsangebote an die Rieder Schulen.

 

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