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Wirbel um Nazi-Ausstellung im Volkskundehaus: Energie Ried ließ der Stadt Ende des Jahres blitzartig 350.000 Euro zukommen

Dieser Tage sorgte Ried wieder einmal für landesweite Schlagzeilen, leider im negativen Sinne. Die Oberösterreichischen Nachrichten (OÖN) empörten sich in zwei großformatigen Geschichten, siehe u.a.  https://www.nachrichten.at/kultur/wie-stellt-man-die-kunst-eines-nazis-aus-so-nicht;art16,3785457 darüber, dass im Volkskundehaus eine unkritische Ausstellung des „glühenden Nationalsozialisten” Ernst August von Mandelsloh (1886 – 1962) eröffnet wurde. Wörtlich hieß es : „Auf drei Ebenen werden Zeichnungen und Aquarelle dieses unbedeutenden Künstlers und Nazi-Schergen ohne Einordnung gezeigt”. Mehr noch: „Im Begleittext zur Ausstellung wurde Mandelslohs Politkarriere gar als ‚beeindruckend’ bezeichnet”, notierten die ÖON. und zitierten Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP) in der Ausgabe vom 7. Februar mit folgenden Worten: „Ich bin kein Historiker und will nicht beurteilen, ob das Thema mit dieser Ausstellung gut oder schlecht aufgearbeitet wurde.”

Wo ist die Museumsspende
Foto: Grünspecht

Nun ist der Grünspecht kein Bürgermeister, doch fragt er sich, wohin die in den OÖN genannten 350.000 Euro der Energie Ried gegangen sind, die Zwielehner in den letzten Tagen des Jahres 2022 als Chef der Generalversammlung als sogenannte „Museumsspende” anweisen ließ. An das „Museum Innviertler Volkskundehaus” offensichtlich noch nicht. Denn die Volkskundehaus-Chefin erklärte in den Oberösterreichischen Nachrichten als Mitgrund für den Nazi-Fauxpas: „Von der Stadtgemeinde Ried wurde mir das Budget gekürzt, Mitarbeiterinnen sind erkrankt, das alles hat mich in die Bredouille gebracht.” 

Wohin verirrte sich die 350.000-Euro-Museumsspende der Energie Ried, die mit dem Firmen-Logo sogar auf der Einladung zur Nazi-Schau präsent war, wenn das Volkskundehaus über fehlende Ressourcen klagt? Der Grünspecht wird nachbohren. In alle Richtungen. Auch wenn die Ausstellung am 8. Februar mit sofortiger Wirkung geschlossen wurde.


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