2 Monate Straßensperren in der Rieder Innenstadt
Das Pflaster in der Rieder Begegnungszone muss knapp 3 Jahre nach seiner Verlegung saniert werden. 2 Monate lang sind betroffene Straßenzüge abschnittsweise gesperrt. Wer oder was ist schuld daran? Die Sandkorngröße, sagt ein Sachverständiger. Die Arbeiten hätten am 20.August beginnen sollen, wurden aber verschoben.
Die Pflasterung der Rieder Innenstadt steht anscheinend ganz grundsätzlich unter keinem allzu guten Stern. Nicht nur am Hauptplatz fallen seit Jahrzehnten regelmäßig Sanierungsarbeiten an – auch das neue Pflaster der erst vor 3 Jahren eröffneten Begegnungszone in den Bereichen Bahnhofstraße, Rainerstraße, Hoher Markt, Bayrhammergasse und Wohlmayrgasse muss umfangreich repariert werden. Dadurch kommt es zu Sperren einzelner Straßenabschnitte über einen Zeitraum von insgesamt mehr als 2 Monaten.
Es müssen zahlreiche beschädigte Steine ausgetauscht und das Pflaster muss neu verfugt werden. Der Grund ist winzig genug: ein Sandkorn. Genauer die Größe dieses Sandkorns. Noch genauer: Die Korngröße des gesamten Fugensandes. Die „Siebkornlinien“ waren nicht „aufeinander abgestimmt“, sagt der von der Stadt Ried beauftragte Sachverständige. Und deshalb hat sich der Fugensand der Pflasterung in die darunter liegende Kiesbettung „verflüchtigt“. Nach dieser Flucht des Sandes in tiefere Regionen sind die neu verlegten Steine an der Oberfläche in Bewegung geraten. Das hat nicht nur zu entsprechender Lärmbelästigung („Klackern“) geführt. Leider wurden dadurch auch zahlreiche neu verlegte Steine beschädigt. Die täglichen GPS-irregeleiteten Lastzüge und Sattelschlepper in der Begegnungszone (!) haben wahrscheinlich auch ihren Anteil an der Pflaster-Malaise.
Die Rieder Haushalte wurden Anfang August schriftlich informiert, dass die Arbeiten von 20. August bis 26. Oktober 2018 geplant sind. Für Probleme mit den Straßensperren in diesem Zeitraum wurde eine Telefon-Hotline im Rathaus eingerichtet. Diese dürfte noch vor Renovierungsbeginn heißgelaufen sein – tatsächlich wurden nämlich die Sanierungsarbeiten des Pflasters offensichtlich verschoben.
Wann auch immer die unbedingt notwendigen Arbeiten in Angriff genommen werden: Grünspecht-Leser wissen, dass nach Ansicht einer der beteiligten Firmen auch danach immer wieder frischer Sand verfugt werden muss – offenbar ungeachtet der geplanten Generalsanierung. Der Grünspecht hofft mit der gesamten Innenstadt, dass Klackern und Sperren für längere Zeit aus der Begegnungszone verschwinden. Und vielleicht gelingt es irgendwann einmal, die Rieder Begegnungszone auch sattelschlepperfrei zu machen.