#klima-018-windkraftanlagen

Eines der wichtigsten Argumente für Windkraftgegner sind die Fundamente von Windkraftanlagen, die ein sehr großer Eingriff in die Natur wären.

Nach dem Abriss einer Windkraftanlage werden die Fundamente zurückgebaut und verbleiben nicht im Erdreich. Der Rückbau schließt das Fundament ein. Oft werden diese Anlagen jedoch nicht vollständig demontiert, sondern “retoolt”, das heißt, sie erhalten eine leistungsstärkere Turbine.

Ein Volumen von 800 m³ Stahlbeton ist relativ gering; es entspricht einem Zylinder mit einer Höhe von 2 m und einem Durchmesser von etwa 11 m. Abgesehen von Photovoltaikanlagen gibt es kaum Kraftwerke, die mit kleineren oder gar keinen Fundamenten auskommen. Der Bereich über den Fundamenten wird in der Regel mit Oberboden bedeckt, und es sind keine speziellen Sperrzonen erforderlich, die baumfrei gehalten werden müssen.

Ein häufiges Missverständnis betrifft die Verfügbarkeit von Sand für die Betonproduktion. Sand wird zwar international gehandelt und nicht alle Körnungen sind nutzbar, doch es besteht kein Mangel an Sand für die Betonherstellung. Zudem machen die Fundamente von Windkraftanlagen nur einen minimalen Anteil an der jährlichen Produktion von Stahlbeton aus.

Der Aufwand für Bau und Rückbau sowie die damit verbundenen Emissionen machen die Windkraft nicht schmutziger als andere Methoden der Stromerzeugung. Windenergie konkurriert in Bezug auf Sauberkeit und Wirtschaftlichkeit mit Photovoltaik als eine der umweltfreundlichsten Energiequellen.

Aufgrund steigenden Interesses hier einige Ergänzungen:

Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind nicht die Hauptursache für das Vogelsterben. Die häufigsten menschengemachten Gefahren für Vögel sind freilaufende Katzen, der Straßenverkehr und Glasfassaden. Zudem verursachen Rotorblätter keine signifikante Feinstaubbelastung. Feinstaub entsteht überwiegend durch trockene Ackerflächen und Reifenabrieb im Straßenverkehr. Der Luftwiderstand der Rotorblätter führt nicht zu nennenswertem Abrieb.

Die Rotorblätter sind recyclebar, jedoch gibt es derzeit Herausforderungen bei der Wiederverwendung, also der Umwandlung eines Rotorblatts in ein neues Rotorblatt. Momentan wird häufig eine wirtschaftliche Verwertung als Zuschlagsstoff für RC-Beton angestrebt, was im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sinnvoll ist.

Gesundheitliche Belastungen durch Infraschall von Windkraftanlagen konnten in zahlreichen Studien nicht wissenschaftlich belegt werden. Infraschall kann bei extrem hohen Schallpegeln (über 100 dB) gesundheitliche Auswirkungen haben. Solche Pegel werden jedoch in der Nähe von Windkraftanlagen nicht erreicht.

Fazit:

Windkraft bietet eine nachhaltige Möglichkeit, Energie zu erzeugen und hat das Potenzial, einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emission zu leisten.

Text von Hubert Krüger – https://energiewende-rocken.org/thema-windenergie-fundamente-fuer-windkraftanlagen/


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