#leserbrief005-rieder bach

Was ist los am Rieder Bach
Bild: Grünspecht

Es wird renaturiert – zwischen der Goethestraßenbrücke und der Einmündung des Otterbachs bekommt der Bach mehr Raum, er darf mäandern wie früher. Wie die Ufer dann aussehen werden, was später dort wachsen darf, weiß ich leider nicht.


Wenige Meter weiter, im unmittelbar folgenden Abschnitt, wird auch gearbeitet, hier wird aber denaturiert. – Entlang des Radwegs bis zur Försterstraßenbrücke werden Bäume gefällt, „vorwiegend“ Eschen, es werden „Wildwuchs“ und „Gestrüpp“ ausgelichtet, es wird „Ungeziefer“ vernichtet. Ein „undurchdringliches Dickicht“ wird beseitigt. Angeblich wollen das die Anrainer.

Andererseits gibt es besorgte Bürger, die Nachteile durch die Baumfällungen befürchten. Zur Beruhigung dieser Bürger wird versichert, dass die Sträucher bald wieder austreiben und dann Lebensraum für Insekten und Vögel bieten werden. Warum man sie jetzt auslichten muss, um nachher wieder das gleiche zu erhalten, weiß ich nicht. Aber ich hoffe sehr, dass sie dann kein undurchdringliches Dickicht bilden werden, auch kein Gestrüpp und schon gar nicht wild wachsen. Sonst werden sie nicht lange bleiben dürfen!

Schlecht könnte es aber kurzfristig für DICH ausgehen, lieber Grünspecht. Für dich und die anderen Vögel. Und für die Insekten, die Raupen, die Kleinsäuger, die Igel, vielleicht die Schlangen, die Frösche. Ihr alle werdet ganz schnell umziehen müssen, denn ihr verliert euren Lebensraum und eure Nahrungsquellen werden getötet.

Thomas Brachtl, ein Laie im Naturschutz.