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#Leserbrief003
Bild: Grünspecht

Wie zu lesen war, beträgt das letztjährige Defizit beim Freizeitbad Ried beträchtliche 580.000 €. Mit ein Grund dafür ist die nicht den Planungen entsprechende zu geringe Besucherzahl. Für das heurige Jahr wird ein geringerer Verlust geplant, dafür ist aber vermutlich auch hilfreich, wenn mehr Leute das Freizeitbad besuchen.Und was tut nun eine Gemeinderatsmehrheit? Sie hat – entgegen den Empfehlungen des Prüfungsausschusses – soeben beschlossen, um mehr als 170.000 € Anschlusskosten und je nach Ausmaß der Heizung noch zusätzlich 20.000 – 50.000 € laufende Kosten pro Jahr (!) eine Beheizung des großen Freibadbeckens zu installieren. Das bedeutet einerseits, dass nun in der ohnehin nur geringer frequentierten Übergangszeit das Wasser anstatt wie bisher 22° jetzt 26° hat. Das bedeutet aber andererseits auch, dass in dieser Übergangszeit um teures Geld mehr Leute ins Freibad gelockt werden sollen, die dann halt in der Zeit nicht mehr ins Freizeitbad gehen (und dort eben nicht helfen, das Defizit zu verringern). Das heißt aber auch, je mehr Geld in die Freibadheizung fließt, umso höher wird dann gleichzeitig auch noch das Defizit des Freizeitbades! Interessant wäre so nebenbei auch, wieviel dann ein zusätzlicher Besucher im Freibad der Gemeinde kostet.

Da diese Entscheidung für mich als regelmäßigem Nutzer beider Einrichtungen wie auch für viele andere Rieder nicht nachvollziehbar ist, wäre es dringend angeraten, die Hintergründe für diese „geniale“ Lösung zu erläutern. Andernfalls besteht womöglich die Gefahr, dass sich Gerüchte verbreiten, es gäbe außer einigen Badegästen noch irgendwelche andere Nutznießer dieser Lösung.

Werner Ohnesorg