#zukunft-trinkwasser-innviertel006

Trinkwasser006

Alle schützen unser Grundwasser …
Vorrangflächen, Strategien, Richtlinien.

Die Naturschutzabteilung des Landes OÖ hat irgendwann beschlossen, für ganz Oberösterreich sogenannte „Leitbilder für Natur und Landschaft“ zu formulieren und das liest sich dann im Jahr 2007 beim Kapitel Trinkwassernutzung so:
„Zum Schutz des Trink- bzw. Grundwassers wurden vom Land OÖ im Sinne des Landesumweltprogrammes „Wasserwirtschaftliche Vorrangflächen gegenüber Kiesabbau ausgewiesen; es handelt sich hierbei um Gebiete, die aus Sicht der Wasserwirtschaft als besonders bedeutend eingestuft werden müssen und bei Eingriff in den Naturhaushalt (wie dies der Abbau von Kies und Schotter darstellt) oft mit negativen Folgeerscheinungen zu rechnen ist, weshalb mögliche Gefährdungspotenziale auf ein Minimum reduziert werden sollten.“

Trinkwasser006
Amt der OÖ Landesregierung – Leitlinie Vorrang Grundwasser

Band 25 dieser Leitbild-Serie widmet sich einer Raumeinheit, die über entsprechend große Trinkwasserreserven verfügt. Von „großflächigen und großvolumigen Grundwasservorkommen“ ist die Rede und von „ausgeprägtem Quellreichtum.“
Bei dieser Raumeinheit Nr. 25 handelt es sich um den Kobernaußer- und Hausruckwald. Und die Planungen dieser Vorrangflächen mit den Nummern 42 und 44 umfassen weitestgehend den gesamten Kobernaußerwald mit einer Fläche von 305 km² und den Hausruckwald mit einer Größe von ca. 42 km².
Mit der „Leitlinie Vorrang Grundwasser“ bekennt sich 2011 das Amt der OÖ. Landesregierung zur nachhaltigen Sicherung des Grundwassers als Trinkwasser.
„Dies ist aber nur dann möglich“, heißt es, „wenn durch vorausschauende Planungen wasserwirtschaftlich sensible Bereiche von Gefahrenpotenzialen freigehalten und nicht erst nach Eintritt von Stör- und Schadensfällen Grundwasserverunreinigungen bekämpft werden.“
„Folgende Nutzungen“, liest man weiter, „stellen aus wasserwirtschaftlicher Sicht ein hohes Gefahrenpotenzial dar: Industrie- und Gewerbegebiete, überregionale Verkehrswege, Massenrohstoffabbaugebiete, Deponiestandorte …“
Und Ex-Landeshauptmann Josef Pühringer sowie Umwelt-Landesrat Rudi Anschober laden alle Gemeinden Oberösterreichs ein, „in unserem gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum
die Umsetzung unserer Landesstrategie ZUKUNFT TRINKWASSER durch die Berücksichtigung der Grundwasservorrangflächen zu unterstützen.“

Wolfgang Pirker