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Unser Trinkwasser ist in Gefahr.

Ja, unser Trinkwasser ist in Gefahr! Doch löst diese Nachricht im Jahr 2018 bei irgendwem noch negative Reaktionen, Betroffenheit oder Nachdenklichkeit aus? Haben wir uns nicht längst daran gewöhnt, mit derartigen Schreckensmeldungen zu leben und darauf zu warten, dass irgendwer das Problem schon lösen wird. Es gibt doch Zuständige für alles, meinen wir, also wird irgendwer auch für unser Trinkwasser zuständig sein und uns die sichere Versorgung mit gesundem Wasser so wie bisher auch in Zukunft garantieren.


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Waldzell: heute Schottergrube, morgen Baurestmassendeponie?

So denkt der Durchschnittsbürger und die Durchschnittsbürgerin, Menschen, die sich nicht näher damit beschäftigen wollen, denn schließlich hat man Wichtigeres zu tun und sowieso keine Zeit. Manche Personen, die diesen Beitrag lesen, werden sich aber denken: „Nicht schon wieder“ und erinnern sich vielleicht an jene Zeiten, in denen das Trinkwasser gechlort oder UV-bestrahlt werden musste oder als weitere Alternative eine Behandlung mit Ozon angedacht wurde. Wo? In Ried im Innkreis. In den achtziger und neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Chlor, UV, Ozon … Das macht nicht wirklich Lust auf heimisches Trinkwasser und kann dazu beitragen, dass eine ganze Region an der Qualität des Grund- und Trinkwassers zu zweifeln beginnt.
Es kann aber auch das Gegenteil eintreten, nämlich dass das Bewusstsein geschärft wird für einen Rohstoff, den viele als das Gold oder das Erdöl der Zukunft betrachten. An dieser Bewusstseinsarbeit möchte ich mich beteiligen und in den kommenden Wochen und Monaten einige Informationen liefern.
Ried wird dabei nicht im Mittelpunkt stehen, denn mit der Errichtung des Brunnens Mehrnbach II und der wegen bakterieller Verunreinigung notwendig gewordenen Sanierung des Brunnens St. Thomas in der Gemeinde Pattigham mit Ausweitung der Quellschutzzonen scheint die Versorgung der Rieder Bevölkerung mit gesundem Trinkwasser doch langfristig halbwegs gesichert zu sein. Im Mittelpunkt wird die Gemeinde Waldzell stehen, weil hier ein Schotterbaron ein Projekt verfolgt, das dazu geeignet sein könnte, nicht nur das Grundwasser zu beeinträchtigen, sondern eine ganze Region zu entwerten. Das Projekt nennt sich Baurestmassendeponie und die Umstände, unter denen dieses Projekt realisiert werden soll, zählen für mich zu den unerfreulichsten, die ich in meinem politischen Leben kennengelernt habe.

Wolfgang Pirker, Waldzell